Einstieg ins Anschreiben – so nicht!

Einstieg ins Anschreiben = Türoffner - offene Tür
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Verfasst von Stefan Gerth

Wie formuliere ich den ersten Satz des Anschreibens? Wie fange ich meine Bewerbung nur an? Diese Frage über den Einstieg ins Anschreiben bringt viele Bewerber ins Schwitzen – oder nach einer Stunde ohne gute Einfälle auch zur Verzweiflung. Zunächst ist es gut zu wissen, wie man es nicht macht, welche Eingangssätze bei Personalern einfach nicht gut ankommen.

Keine Erklärungen beim Einstieg ins Anschreiben

Überflüssig ist im ersten Satz des Anschreibens eine erklärende Einleitung, wie man sie in Bewerbungen häufig liest:

  • »in der Berliner Zeitung vom … las ich mit großem Interesse …«
  • »ich beziehe mich auf Ihr Angebot in der Süddeutschen Zeitung vom …« oder
  • »hiermit möchte ich mich um die von Ihrem Unternehmen auf www.xyz ausgeschriebene Stelle als … bewerben«

Das klingt umständlich, steht alles schon in der Betreffzeile und ruft nur Langeweile und Ungeduld hervor (»Wann kommt der/die endlich zur Sache?«). Im Zweifelfalle schreiben Sie somit nur: »Ich bewerbe mich bei Ihnen als XYZ«, am besten gefolgt von einer Begründung.

Keine Langeweile beim Einstieg ins Anschreiben

Andere Bewerber langweilen den Personaler, indem sie deutlich machen, dass sie die Stellenanzeige gelesen haben und abschreiben können: »Sie suchen einen flexiblen und erfahrenen Außendienstmitarbeiter, der Ihre innovativen Produkte blabla …« Das weiß er alles selbst. Wenn Sie den ersten Satz des Anschreibens in dieser Art wählen, müssen Sie umformulieren und zeigen, dass Sie verstanden haben, worauf es dem Unternehmen wirklich ankommt und, dass Sie begründetes Interesse an dem Job haben.

Kein Gesülze im ersten Satz des Anschreibens

Die Anschreiben vieler Bewerber beginnen mit einer Lobhudelei über das Image oder die Produkte des Unternehmens, die nichts aussagt und an dieser Stelle auch nicht glaubwürdig ist. Vor allem große und erfolgreiche Unternehmen fühlen sich da nicht im Geringsten geschmeichelt. Zudem will der Personaler nicht hören, was für eine Ehre es für Sie wäre, in seinem Unternehmen zu arbeiten. Sondern was Sie für sein Unternehmen tun können und ob Sie für den Job geeignet sind!

Garantie für eine Bauchlandung sind Weisheiten wie

  • »in Zeiten globalisierter Märkte kommt es vor allem auf flexible Strukturen an …« oder
  • »Management heißt, das Unternehmen täglich neu zu denken …«.

Alles kalter Kaffee. Zitieren und dozieren Sie nicht – zeigen Sie, dass Sie’s draufhaben, damit Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden!

Tipp: Beginnen Sie also nicht mit

  • etwas, das schon in der Betreffzeile steht oder stehen sollte
  • etwas, das mehr oder weniger wörtlich aus der Stellenausschreibung stammt
  • einer Schmeichelei oder Lobhudelei
  • einer Weisheit

Wenn Sie diese kleinen Tipps beachten, steigern sich Ihre Chancen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden bereits um Einiges.

Beispiele und weitere Tipps, mit denen Ihnen ein guter Einstieg in Ihr Anschreiben gelingt, erhalten Sie hier.