Das Thema und die Note der Abschlussarbeit sind für viele Absolventen das Aushängeschild für ein erfolgreiches Studium. Daher stellt sich die Frage , ob Sie Ihre Abschlussarbeit in der Bewerbung erwähnen sollen. Egal ob Bachelor- oder Masterarbeit, Sie haben sich lange und intensiv mit dem Thema Ihrer Arbeit beschäftigt und konnten sich eine Menge Wissen aneignen. Erfahren Sie nun, ob das Thema Ihrer Abschlussarbeit in der Bewerbung, im Anschreiben oder im Lebenslauf genannt werden soll, und wenn ja, wie Sie dies am besten angeben.
Nennen der Abschlussarbeit in der Bewerbung – im Lebenslauf?
Personaler haben in der Regel erhöhten Zeitdruck. Aus diesem Grund können Sie nicht davon ausgehen, dass Ihr gesamter Anhang inklusive Ihrer Abschlussurkunde begutachtet wird. Deshalb sollten Sie den Bereich sowie das Thema Ihrer Abschlussarbeit in der Bewerbung auf jeden Fall bereits im Lebenslauf erwähnen. Hier sollte alles stehen, was relevant für den angestrebten Job ist.
Lässt sich das Thema der Master- oder Bachelorarbeit auf den angestrebten Job beziehen, ist es also sinnvoll es in Ihrem Lebenslauf zu erwähnen. Hierbei sollte beachtet werden, wie weit Ihr Abschluss zurückliegt. Haben Sie Ihr Studium mit 28 abgeschlossen und sind schon ein paar Jahre im Berufsleben, sollten Sie Ihr Thema nur nennen, wenn dieses wirklich relevant ist. Bei einer Erstanstellung nach dem Studium, wenn Ihr Lebenslauf noch nicht sehr voll ist, kann das Thema der Bachelor- oder Masterarbeit hingegen helfen, Ihre Bewerbung zu füllen.
Unter dem Punkt, in dem Sie Ihr Studium erwähnen, nennen Sie neben Ihren Studienschwerpunkten auch das Thema Ihrer Master- oder Bachelorarbeit.
Nennen der Abschlussarbeit in der Bewerbung – im Anschreiben?
Leider lässt sich der Inhalt der eigenen Abschlussarbeit selten auf die angestrebte Stelle oder Branche, in der Sie sich bewerben, beziehen. Da die Thematik bzw. die Fragestellung der Master- oder Bachelorarbeit sehr speziell und eingegrenzt ist, ist es schwierig, hiermit einen Bezug zum zukünftigen Arbeitgeber herzustellen. An dieser Stelle liegt allerdings der Knackpunkt für Ihr Anschreiben. Lässt sich das Thema der Abschlussarbeit nicht auf den angestrebten Beruf oder das Unternehmen beziehen, ist es nicht sinnvoll, es im Bewerbungsschreiben auszuformulieren. Der Personaler wird wenig mit dem Thema Ihrer Bachelor- oder Masterarbeit anfangen können, wenn er nicht vom Fach ist.
Die Note Ihrer Abschlussarbeit sollten Sie eigentlich nicht in Ihrem Anschreiben erwähnen. Es kann schnell überheblich wirken, wenn Sie bereits hier versuchen, mit einer guten Note bei Ihrem potenziellen Arbeitgeber Punkte zu sammeln. Nennen Sie diese einfach im Lebenslauf an der geeigneten Stelle. Schlechte Noten sollten erst recht nicht im Anschreiben erwähnt werden; auch nicht, wenn Sie im Vorstellungsgespräch die Karten auf den Tisch legen müssen. Spätestens hier wird der Personaler ein Interesse an Ihrer Bewertung zeigen.
Beweisen Sie andere Kompetenzen
Wozu sich besondere Leistungen wie Bachelor- oder Masterarbeit allemal eignen, ist der Beleg für erlernte oder bewiesene Fähigkeiten und Kompetenzen. Sie haben sich sehr lange und intensiv mit einer bestimmten Thematik beschäftigt. Dies drückt Engagement und die Fähigkeit, sich in ein komplexes Themengebiet hineinzuarbeiten, aus. Die Abschlussarbeit ist eines der aussagekräftigsten Erzeugnisse, wenn es um die sogenannten Soft Skills geht. Zeigen Sie hiermit, dass Sie verstanden haben, worauf es dem Unternehmen ankommt. Sie können mit Ihrer Master- oder Bachelorarbeit beispielsweise analytisches Denken, Selbstdisziplin, Fleiß, Kreativität oder ein gutes Zeitmanagement belegen. All das sind Schlüsselqualifikationen, die Sie während des Schreib- oder Forschungsprozesses erlernt und bewiesen haben.
Was ist mit den Hausarbeiten?
Ein besonderes Thema sind Seminar- bzw. Hausarbeiten, die Sie während des Studiums schreiben oder geschrieben haben. Bewerben sich Studenten beispielsweise für ein Praktikum noch in oder kurz nach Ihrem Studium, können diese ebenfalls in der Bewerbung Anklang finden. Auch hier ist der besondere Bezug zum angestrebten Job zu beachten. Haben Sie sich in Ihrer Seminar- oder Hausarbeit mit einem für die Stelle relevanten Thema beschäftigt, können Sie dieses in Ihrem Anschreiben erwähnen. Das gilt vor allem dann, wenn Ihre bisherige berufliche Karriere nicht viel hergibt. Es handelt sich immerhin um besondere Zusatzqualifikationen, die Sie mitbringen.