Was haben Sie in Ihrer Berufszeit zustande gebracht, welche Erfolge konnten Sie in Beruf und Karriere verbuchen und wie können Sie berufliche Erfolge im Anschreiben am besten darstellen? Viele Arbeitssuchende und Bewerber neigen bei dieser Frage dazu, ihre Leistung in Bewerbung und Vorstellungsgespräch herunterzuspielen. Erstellen Sie eine Liste und seien Sie dabei so objektiv wie möglich. Fragen Sie sich, was Sie beruflich schon alles geleistet haben.

Haben Sie…

  • betriebliche Probleme irgendeiner Art gelöst?
  • die Qualität eines Produkts, einer Dienstleistung gesteigert oder dem Arbeitgeber Anregungen dafür gegeben, die realisiert wurden?
  • neue Mitarbeiter eingearbeitet und ihnen besondere Kenntnisse vermittelt?
  • im Rahmen des betrieblichen Vorschlagswesens oder durch Einführen eines neuen Verfahrens dem Unternehmen geholfen Zeit und Geld einzusparen?
  • eine neue Software eingeführt und Ihre Kollegen darin geschult?
  • bei einem Projekt mitgewirkt oder es geleitet?
  • den Kundenstamm vergrößert oder frühere Kunden zurückgewonnen?
  • bei der Entwicklung eines komplexen Konzeptes mitgewirkt?
  • in eine Produktentwicklung neue Ideen und Tipps eingebracht?
  • vereinbarte Ziele (fast) immer erreicht?
  • … ?

 

Berufliche Erfolge im Anschreiben: Konkrete Zahlen

Besonders gut machen sich Zahlen, die Ihre Erfolge im Job beweisen: X neue Kunden, Y % mehr Umsatz, Z Euro Einsparung für das Unternehmen usw. Beschränken Sie sich auf Dinge, die konkreten Bezug zur angebotenen Stelle haben, und nennen Sie dem Arbeitgeber, gegebenenfalls auch im Bewerbungsschreiben, Daten, mit denen er etwas anfangen kann.

Wird im Stellenangebot konkret die neue berufliche Aufgabe benannt? Sie können sich einen großen Vorteil verschaffen, wenn Sie glaubhaft versichern, ähnliche Aufgaben in Ihrer Ausbildung oder Ihrem früheren Job bereits erfolgreich abgeschlossen haben. Gab es nichts direkt Vergleichbares, schlüsseln Sie es auf: Da Sie bereits die Bereiche oder Aufgaben A, B und C gemeistert haben, stellt D für Sie kein Problem dar! So kann der Personaler deutlich besser darauf schließen, wie geeignet Sie als Bewerber sind und welch geringes Risiko mit Ihrer Einstellung verbunden wäre.

Vorberufliche Erfolge aus der (Hoch-)Schule im Anschreiben

In diesem Fall können einige Bewerber leider noch nicht viele berufliche Tätigkeiten und Kenntnisse in Ihrem Anschreiben oder Lebenslauf nennen. Trotzdem haben Sie vielleicht schon erwähnenswerte Erfolge gefeiert: Hat der Lehrer Sie gerne mit bestimmten Sonderaufgaben beauftragt? Haben Sie Jüngeren oder Schwächeren Nachhilfe gegeben, weil Ihnen das Lernen besonders leicht fiel? Haben Sie bei der Planung oder Durchführung eines größeren Schulprojekts mitgewirkt? Waren Sie Schüler- oder Klassensprecher, Redakteur der Schüler-/Studentenzeitschrift oder Mitglied im AstA? Fragen Sie sich einfach, was Sie bereits alles geleistet haben und beweisen Sie Ihre Stärken. So etwas sehen Personaler immer gerne, wenn Sie die Bewerbungsunterlagen eines Berufseinsteigers vor sich liegen haben. Außerdem bereiten Sie sich hiermit auch ideal auf ein Vorstellungsgespräch vor.

Tipp: Sie haben mit Sicherheit schon viel mehr in Ihrer Karriere geleistet, als Ihnen spontan einfällt. Denken Sie gut nach, spielen Sie Ihre Leistungen und Stärken nicht herunter und zeigen Sie deutlich, was Sie drauf haben!
➥ Wenn Sie kein Idealkandidat sind und sich dennoch um den Job bewerben möchten, erfahren Sie in dem Beitrag »Fehlende fachliche Qualifikation ausgleichen«, wie es Ihnen dennoch gelingt, den Personaler von sich zu überzeugen.