Tipp: Einfühlen in den Empfänger des Anschreibens ist erfolgsversprechend! Denn passt Ihre Bewerbung zum Unternehmen, passen Sie vielleicht auch. Denken Sie beim Verfassen Ihrer Unterlagen also auch an Ihren potenziellen Arbeitgeber.
So vermeiden Sie Fehler und können sich vielleicht schon bald über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen.
Bei der Erstellung Ihres Bewerbungsanschreibens sollten Sie in jedem Fall auf zwei Dinge achten:
❶ Sie sollten explizit, jedoch auch unterschwellig, auf den Arbeitgeber eingehen, bei dem Sie sich bewerben wollen.
❷ Sie sollten außerdem veranschaulichen, dass Sie sich mit dem Unternehmen beschäftigt haben und sich in die Person, die Ihre Bewerbung erhalten soll, hineinversetzen können. Genau diese Empathie sollte auch in Ihrem Bewerbungsanschreiben zum Ausdruck kommen.
Wenn Sie diese Ratschläge in Ihrer Bewerbung beherzigen, dann hat das nichts damit zu tun, dass Sie sich für ein Unternehmen verbiegen oder einen angepassten Eindruck erzeugen sollen. Haben Sie dennoch Zweifel, denken Sie einmal daran, nach welchen Kriterien das Unternehmen Sie auswählt. Selbstverständlich müssen Ihre fachlichen Qualifikationen und Ihre Motivation sowie Ihr Lebenslauf stimmen. Doch noch viel wichtiger ist: Passen Sie, und damit ist z.B. Ihre Persönlichkeit, Ihre Arbeitsweise und Ihr Sozialverhalten gemeint, überhaupt in das Unternehmen hinein? Egal in welcher Position Sie sich bewerben werden – das ist die Frage, die sich jeder Arbeitgeber stellt. Verfolgen Sie dieselben Ambitionen? Werden Sie gut mit Ihren neuen Kollegen harmonieren? Auf diese und ähnliche Frage sucht der zuständige Personaler in Ihren Bewerbungsunterlagen eine Antwort.
Einfühlen in den Empfänger der Bewerbung- aber wie?
Sehen Sie sich das Stellenangebot und die Website des Unternehmens noch einmal an: Wie könnten Sie den Unternehmensauftritt in einem Wort beschreiben? Welches Image hat das Unternehmen? Wie präsentieren sich Führungsebene und Mitarbeiter des Unternehmens? In welchem Stil wurde die Stellenausschreibung verfasst?
Machen Sie sich bei der Beantwortung dieser Fragen ein paar Notizen, um Ihr Anschreiben gemäß dieser Vorstellungen formulieren zu können. Konzentrieren Sie sich darauf, Ihren eigenen Charakter in Ihrem Bewerbungsschreiben mithilfe Ihrer Wortwahl und Ihrem Schreibstil einfließen zu lassen. Lassen Sie dabei jedoch immer wieder Parallelen zum Unternehmen erkennen.
So geht’s
Stellen Sie sich zur Veranschaulichung einmal eine Werbeagentur vor, die gerade neue Webdesigner sucht. Natürlich darf es da im Anschreiben Ihrer Bewerbung etwas „kreativer“ werden. Selbst wenn man in solch einer Agentur bereits tausende „kreative Bewerbungen“ erhalten hat, ist der Personaler Ihnen mit Sicherheit nicht böse, wenn ein anderer dieselbe Idee hatte wie Sie. Doch überlegen Sie nun einmal, was passieren würde, wenn der zuständige Personaler eine brave 08-15-Mappe mit einem entsprechenden Bewerbungsschreiben vor sich finden würde. Klar, eine solche Bewerbungsmappe sticht aus der Masse heraus. Aber ganz bestimmt nicht mit Erfolg für den Bewerber.
So geht das Einfühlen in den Empfänger der Bewerbung nicht
Andersherum kommt auch eine spritzige Bewerbung mit außergewöhnlichen Formulierungen, extremen Designs oder provokanten Textpassagen nicht bei jedem Personaler gut an und ist nicht förderlich für Ihre Karriere. Besonders dann nicht, wenn es sich beispielsweise um eine Versicherungsgesellschaft oder eine Unternehmensberatung handelt, bei der Sie sich bewerben. Bei vielen Unternehmen stehen Seriosität und ein konservativer Umgang mit Kunden im Vordergrund. Diese Attribute sollten auch in Ihrer Bewerbung wiederzufinden sein. Selbst wenn Sie meinen, ein solches Unternehmen braucht „ein wenig neuen Schwung“, behalten Sie Ihre Anregungen lieber für sich. Zumindest, bis Sie eine sichere Zusage der neuen Stelle und Ihre Probezeit im Job überstanden haben.
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