Ein Bewerbungsflyer enthält die Inhalte einer Bewerbung in komprimierter Form. Deshalb sind Elemente des Lebenslaufs, Deckblatts und Anschreibens vertreten. In der Regel besteht ein Bewerbungsflyer aus einem gefalteten DIN-A4-Blatt im Querformat. Beidseitig bedruckt und so gefaltet, dass drei Segmente je Seite entstehen, erhält man mit Vorder- und Rückseite sechs Teile. Ein Bewerbungsflyer ist ungewöhnlich und auffällig zugleich. Außerdem weckt er mehr Interesse als eine Visitenkarte und bietet ausreichend Platz für relevante Informationen.
Wann wird der Bewerbungsflyer benutzt?
Bei kreativen Berufen ist er gewiss die erste Arbeitsprobe, da ein besonderes Augenmerk auf das Design und Layout gelegt wird. Vor allem auf Jobmessen ist er praktisch, da nicht zig Bewerbungsmappen mitgenommen werden müssen, sondern ein Dutzend Bewerbungsflyer platzsparend in der Tasche verstaut werden kann. Es sind die wichtigsten Informationen kompakt abgebildet, sodass Unternehmen, bzw. Personaler einen Eindruck vom Bewerber gewinnen können. Ein Bewerbungsflyer ist allerdings kein Ersatz für eine klassische Bewerbung. Jedoch ist der Lebenslauf darin als eine Art Leistungsprofil zusammengefasst. Als Initiativbewerbung oder Blindbewerbung ist der Bewerbungsflyer auch zu nutzen.
Welche Inhalte gehören in den Bewerbungsflyer?
Die wichtigsten beruflichen Stationen wie die (Hochschul-)Ausbildung, die Motivation für die neue Stelle sowie für den Bewerber charakteristische Hard und Soft Skills sind enthalten. Ein professionelles Bewerbungsfoto sollte ebenso vorhanden sein wie die Kontaktdaten und die Unterschrift. Fort- und Weiterbildungen und persönliche Erfolge können gleichermaßen Platz in einem Bewerbungsflyer finden.
Ein Bewerbungsflyer enthält etwas von allen Bestandteilen der klassischen Bewerbung!
- Anschreiben
- Deckblatt
- Lebenslauf
Wie kann der Bewerbungsflyer gestaltet werden?
Es gilt: Form follows function. Das Design unterstützt den Inhalt und nicht anders herum. Also, beschränken Sie sich auf relevante Inhalte, ansonsten wirkt das Ganze schnell unübersichtlich. Folgende zwei Varianten des Aufbaus sind denkbar:
Variante 1
Vorderseite außen:
- Links: Deckblatt mit Name, professionellem Bewerbungsfoto und den Kontaktdaten (Adresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer)
- Mitte: beruflicher Werdegang
- Rechts: besondere Qualifikationen
Rückseite innen:
- Links: Aus- und Weiterbildung (Studium, Schule)
- Mitte: Erfolge und persönliche Stärken oder Referenzen
- Rechts: besondere Qualifikationen
Variante 2
Vorderseite außen:
- Links: Name, Bewerbungsfoto, Kontaktdaten
- Mitte: Qualifikationen, Engagement außerhalb der Uni oder dem Job, Hobbys
- Rechts: gewünschte Position im Unternehmen
Rückseite innen:
- Ausbildung/Studium
- Berufliche Erfahrungen, Projekte (während des Studiums)
- Auslandserfahrungen, Ehrenamt, etc.
Der Erfolg ist zum größten Teil von der Gestaltung abhängig. Daher kann es sinnvoll sein einen Grafikdesigner zu engagieren. Da es sich um eine relativ neue und innovative Bewerbungsform handelt, signalisiert man Unternehmen damit, dass man bereit ist in seine Zukunft zu investieren. Es verwendet noch ein relativ geringer Anteil Bewerber solch einen Flyer auf Karrieremessen obwohl sie sich dadurch von anderen Bewerbern abheben können. Papier ab 120 g/m2 ist zu empfehlen, da es etwas dicker ist als gewohntes Papier und der Flyer so einen hochwertigeren Eindruck macht.
Welche Vorteile bietet ein Bewerbungsflyer?
- Aussagekräftiger und informativer als eine Visitenkarte
- Günstiger und handlicher als eine Kurzbewerbung
- Erhält durch das Sonderformat mehr Aufmerksamkeit
- Bietet für kreative Berufe die Möglichkeit das Können in einer ersten Arbeitsprobe unter Beweis zu stellen
- Der Versand per Post ist günstiger als der einer Bewerbungsmappe
Welche Nachteile hat ein Bewerbungsflyers?
- Höhere Anforderungen an Layout und Design
- Bei schlechter Umsetzung und dennoch gutem Inhalt entsteht ein schlechter Gesamteindruck
- Nur eine Auswahl der Qualifikationen und im schlimmsten Fall fehlen die relevantesten
- Ähnelt einem Werbeflyer und muss sich darum deutlich davon unterscheiden
- Muss einfach und handlich gefaltet werden, damit der Inhalt logisch erschließbar ist
- Der Inhalt kann zu kurz kommen und im Design und Layout untergehen, Informationen landen an der falschen Stelle
- Als Printversion relevanter als in digitaler Form
Wie erstelle ich einen Bewerbungsflyer in Word?
- Neues Word-Dokument öffnen
- Format bzw. Seitengröße auswählen (Layout > Format > gewünschte Größe wählen)
- Querformat einstellen (Layout > Ausrichtung > Querformat)
- Drei Spalten einstellen (Layout > Spalten > Drei)
- Breite und Abstand der Spalten einstellen (Spalten > Weitere Spalten > Breite und Abstand einstellen)
Neben dem Bewerbungsflyer bieten das Kurzprofil bzw. Bewerberprofil oder die Kurzbewerbung eine gute Alternative, denn diese erfordern keine besonderen Kenntnisse in Design- oder Layout-Programmen.
****
Was ist eine Kurzbewerbung und wo kann ich sie verwenden? >>
Das Bewerberprofil als Alternative zum Lebenslauf >>