Tipp: Halten Sie den Sprachstil im Anschreiben klar und einfach!

»Aber muss ich meinen Sprachstil nicht an den des Empfängers anpassen?«

Im Grunde genommen haben Sie mit diesem Gedanken eine sehr wichtige Grundlage zum Verfassen einer erfolgreichen Bewerbung verstanden. Ihr Einfühlungsvermögen, es dem Leser Ihres Anschreibens so angenehm wie möglich gestalten zu wollen und Ihr Gegenüber in den Fokus Ihrer Bewerbung zu rücken, zeugt von einem hohen Maß an Empathie.

So wichtig es auch ist, sich in den Empfänger Ihrer Bewerbung einzufühlen und einen direkten Unternehmensbezug aufzubauen, es gibt dennoch stilistische Normen, die sich im deutschsprachigen Raum im Hinblick auf Bewerbungen durchgesetzt haben.

Ob Juristen oder Beamte, Marketing-Experten oder Verwaltungsangestellte, und ganz besonders Personaler, sie alle schätzen eine Form des deutschen Sprachstils in Ihrer Bewerbung am meisten.

Der Sprachstil der Bewerbung

Versuchen Sie nicht mit Branchenslang oder spezifischer Fachsprache Ihre Kompetenzen hervorheben oder Ihren potenziellen Arbeitgeber zu beeindrucken und somit Ihre Karriere voranzutreiben. Dabei kann es Ihnen nämlich unter Umständen passieren, dass ein fachfremder Personaler Ihre sorgfältig ausgewählten Hieroglyphen hinten und vorne nicht versteht. So verfehlen Sie mit Ihren Bemühungen gezielt den Zweck, einen sympathischen Eindruck zu hinterlassen. Denn dass Sie sich in Ihrem Berufsfeld auskennen, wird vom Unternehmen bereits vorausgesetzt. Das müssen Sie nicht eindrucksvoll in Ihrem Anschreiben beweisen.

Ebenso wenig sollten Sie in eine förmliche und distanzierte Sprache verfallen, wenn Sie eine Bewerbung verfassen. Bürokratisches Amtsdeutsch ist so ziemlich das Letzte, was ein Personaler lesen möchte, wenn er nach einem geeigneten Bewerber für eine freie Stelle Ausschau hält.

Versuchen Sie stattdessen, Ihre Anschreiben sowie auch Ihren Lebenslauf durch einen klaren und gängigen Sprachstil aufzulockern. Diese simple wie geniale Technik funktioniert zum Glück in allen Branchen und Berufsfeldern und lässt sich daher im Sprachstil der Bewerbung problemlos umsetzen. Natürlich müssen Sie nicht Hauptsatz an Hauptsatz reihen und selbstverständlich dürfen Ihre Sätze auch aus mehr als nur Subjekt, Prädikat und Objekt bestehen, doch versuchen Sie stets, klare Satzstrukturen zu bewahren. „Mammutsätze“, bei denen Sie Nebensätze ineinander verschachteln, als gäbe es kein morgen mehr, machen es dem Leser Ihrer Bewerbung schwer, Ihre Gedankengänge nachzuvollziehen und Ihre Chance, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, sinkt.

Tipp: Sie selbst können Ihre verschachtelten Sätze lesen, ohne dabei ins Stocken zu geraten? Dann geben Sie Ihre Bewerbung einmal jemandem, der sie gegenliest, bevor Sie sie abschicken. Häufig können auf diese Weise Unklarheiten vermieden werden.

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