3 Mythen der Jobsuche

Verfasst von Jan

Wer schon einmal auf Jobsuche war, weiß, dass dabei viel Energie und Zeit investiert wird. Oder um es anders auszudrücken: Jobsuche kann ganz schön anstrengend zu sein. Damit sich die Mühe am Ende auch auszahlt, ist es wichtig zu wissen, worauf es im Bewerbungsprozess tatsächlich ankommt. Wir klären daher diverse Mythen rund um die Jobsuche auf.

1. So viele Bewerbungen wie möglich

Viele Bewerber klagen, dass Sie Unmengen an Bewerbungen verschicken und dennoch keinen Erfolg haben. Die meisten Menschen scheinen zu glauben, dass die Chancen auf einen Job mit der Zahl der Bewerbungen steigen. Doch das stimmt nicht unbedingt. Denn es kommt nicht nur auf die Anzahl der Bewerbungen an, sondern darauf, dass die Bewerbung auf den potenziellen Arbeitgeber angepasst wird.

Ein Recruiter erhält jeden Tag etliche Bewerbungen und muss sich schnell einen Überblick verschaffen. Wenn jedoch auf den ersten Blick klar ersichtlich ist, dass sich der Absender nicht mit dem Unternehmen auseinandergesetzt und ein Standardschreiben verschickt hat, macht dies keinen guten Eindruck.

Stattdessen sollten Bewerber keinesfalls auf eine persönliche Anrede, einen Bezug zum Stelleninserat des Unternehmens und eine individuell formulierte Einleitung verzichten. Es kann daher erfolgversprechender sein, einige wenige individuell formulierte Bewerbungen pro Woche zu verschicken, als ein Standardschreiben an möglichst viele Arbeitgeber.

2. Alle Anforderungen in der Stellenanzeige müssen erfüllt werden

Stellenanzeigen beinhalten meist eine sehr lange Liste an Anforderungen an die jeweilige Position. Wer nicht alle Kriterien erfüllt, schreckt oft vor einer Bewerbung zurück. Dabei wird schnell vergessen, dass die Anforderungen nur den Wünschen der Arbeitgeber entsprechen, aber solche Wunschkandidaten möglicherweise am Arbeitsmarkt gar nicht zu finden sind.

Natürlich gibt es Kriterien, die zwingend erforderlich sind, andere sind jedoch nur optional. Wenn beispielsweise in einem Stelleninserat ein Studium gefordert wird, können das in vielen Fällen Kandidaten wettmachen, indem sie entsprechende Berufspraxis und Spezialkenntnis vorweisen können. Wichtig ist es jedoch in so einem Fall, dass aus den Bewerbungsunterlagen bzw. dem Motivationsschreiben klar hervorgeht, warum der Bewerber trotz fehlender Qualifikation für den Job der oder die Richtige ist.

3. Soziale Medien sind privat

Viele Menschen glauben, dass Social Media reine Privatsache ist. Doch es ist durchaus üblich, dass sich Personaler online in Social Media Kanälen über den Bewerber informieren. Unprofessionelle Partyfotos oder Inhalte wie Hasspostings können daher bei der Jobsuche verhängnisvolle Folgen haben. Andererseits kann ein Profil auf Business-Netzwerken auch einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.

Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Angaben im Lebenslauf möglicherweise mit dem Online-Profil verglichen werden und daher unbedingt übereinstimmen müssen. Wer auf Jobsuche ist, sollte daher nicht nur Zeit und Energie in seine Bewerbung stecken, sondern auch seinen Online-Auftritt überprüfen, sodass sich insgesamt für den HR-Manager ein stimmiges Bild ergibt.

Fazit

Wer sich auf Jobsuche begibt, sollte wissen, worauf es bei Bewerbungsprozess ankommt. Es ist nicht unbedingt notwendig, so viele Bewerbungen wie möglich zu verschicken, vielmehr sollten die Bewerbungen individualisiert werden. Auch wer nicht alle Kriterien eines Stellenprofils erfüllt, kann durchaus Chancen haben. Schließlich ist es wichtig, seine Online-Reputation zu überprüfen.