Beschriften und Frankieren des Briefumschlages

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©Roman Drits
Verfasst von Stefan Gerth

Für Sie ist das Beschriften und frankieren des Briefumschlags allenfalls ein Detail am Ende Ihrer Bemühungen. Für den Empfänger ist der Briefumschlag allerdings der erste Eindruck, den er von Ihnen bekommt. Verwenden Sie daher etwas Mühe darauf: Der Umschlag soll Eigenschaften wie »sorgfältig«, »sauber«, »ordentlich« transportieren. Dass er – je nach Unternehmensgröße – leider des Öfteren von einem Praktikanten aufgerissen und achtlos beiseitegelegt wird, ist leider ein hinzunehmendes Übel.

Beschriften und Frankieren

Das Beschriften des Umschlags

Beschriften Sie den Umschlag gut lesbar mit der Anschrift (lesen Sie hier, wie Sie bei Chiffreanzeigen vorgehen). Zeichnen Sie sich mit Bleistift ein paar Linien auf, wenn Sie dazu neigen, schiefe Zeilen zu fabrizieren. Benutzen Sie dazu einen weichen Bleistift, z. B. Härtegrad »B« oder »2B«, den können Sie besser wegradieren. Glaube Sie, Ihre Schirft ist nicht schön genug? fragen Sie Freunde oder Familie, ob jemand die Beschriftung des Briefumschlages für Sie übernimmt.

Alternativ könnten Sie Adressetiketten für Ihren Drucker kaufen (teuer!) oder die Anschrift auf normales Papier ausdrucken, sauber ausschneiden und aufkleben. Verwenden Sie keinen Flüssigkleber, der durchschlägt, und entfernen Sie nach dem Antrocknen eventuelle Klebstoffreste.

Auffallen um jeden Preis?

Manche Bewerber versuchen, an dieser Stelle aufzufallen, zum Beispiel durch bunte Aufkleber, Einsatz dicker, bunter Filzstifte, hochkant verlaufende Schrift oder auffällige Hinweise à la »Achtung!!! Wichtige Bewerbungsunterlagen!!!«. Denn all das wirkt unseriös. Machen Sie es lieber schlicht und üblich.

Wie beschrifte ich richtig?

Halten Sie sich beim Beschriften und Frankieren des Umschlags an die gewohnte Anordnung: Absender oben links, Empfänger inklusive Ansprechpartner mittig rechts bis unten rechts, Briefmarke oben rechts. So sorgen Sie auch dafür, dass Ihr Brief nicht wegen mangelnder Maschinenlesbarkeit aus Versehen ein paar Extrarunden bei der Post dreht und vielleicht zu spät kommt!

Absender:
Vorname Nachname
Straße und Hausnummer
Postleitzahl, Ort
Empfänger:
Unternehmensname inkl. Rechtsform
Ansprechpartner
Straße und Hausnummer
Postleitzahl und Ort

Wie frankiere ich richtig?

Sie glauben nicht, wie häufig beim Frankieren und bei der Auswahl der Versandart etwas falsch gemacht wird.
Die Briefmarke gehört nach rechts oben, damit der Umschlag automatisch und schnellstmöglich durch die Maschinen verarbeitet werden kann.

Versuchen Sie nicht mit Ihren Briefmarken unbedingt ausfallen zu wollen. Manche Bewerber kleben als Porto eine halbe Rolle Briefmarken mit niedrigem Wert oder eine schöne Sondermarke auf.

Versenden Sie Ihre Bewerbung als Brief

Versenden Sie Ihre Bewerbung wie es üblich ist, als Brief. Bei der Deutschen Post ist dies bis zu 1000 Gramm als „Maxibrief“ für 2,60 Euro möglich. Der Versand als Brief sichert im Normalfall die Zustellung am folgenden Tag. Versand per Express, als Päckchen, preiswerte Büchersendung (mit teils deutlich längerer Versanddauer), Einschreiben oder gar Einschreiben mit Rückschein – all das ist unüblich und macht keinen guten Eindruck.

Das Porto

Bringen Sie die Bewerbung am besten persönlich zur Post, wenn Sie keine exakte Briefwaage haben, damit die Bewerbung ausreichend frankiert versendet wird. Sonst kann es dazu kommen, dass der Empfänger Nachporto für Sie bezahlen, was einen denkbar schlechten Eindruck macht und eher dazu führt, dass er die Annahme schlicht und einfach verweigert. Dann geht sie Sendung an sie zurück und das verwendete Porto war komplett umsonst.