Freiberufler sind ihr eigener Chef, müssen sich dafür aber auch selbst um die Auftragsakquise kümmern. Dementsprechend ist ein großer Teil ihrer Arbeit die Suche nach Kunden. Je nachdem, welche Dienstleistung ein Freelancer anbietet, können das Privatpersonen oder Unternehmen sein. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie als Freelancer professionell auftreten und die Chance auf einkommende Aufträge erhöhen.
Professionell auftreten
Gerade am Anfang der Selbstständigkeit stellen sich vielen Freelancer die Frage, wie sie nur ausreichend Kunden finden sollen. Ein eigenes Netzwerk an Auftraggebern aufzubauen, ist gar nicht so leicht. Wichtig sind ein professionelles Auftreten und eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen.
Da die Akquise heutzutage in vielen Branchen vor allem online stattfindet, sollten sich Freelancer unbedingt um eine eigene Webseite und um die Präsenz auf wichtigen Business-Netzwerken kümmern. Gleichzeitig nimmt es eine wichtige Rolle ein, die eigenen Beziehungen spielen zu lassen und diese stets zu pflegen.
Die eigene Webseite
Unabhängig davon, welche Dienstleistung Sie anbieten, Sie sollten eine eigene Webseite haben, um sie anzupreisen. Die Webpräsenz ist wie Ihre digitale Visitenkarte und gibt Unternehmen die Möglichkeit, Sie zu finden. Dementsprechend sollte Ihre Seite suchmaschinenoptimiert sein.
Auf die Webseite gehört ein kleiner Lebenslauf, in dem zum Beispiel ein Studium oder andere qualifizierende Kenntnisse auftauchen. Außerdem sollten Besucher eine Leistungsbeschreibung auf der Internetpräsenz finden. Auch Referenzen von anderen Kunden oder vorherigen Arbeitgebern machen sich hier gut.
No-Gos: Um professionell zu wirken, sollte die Seite keine toten Links aufweisen, die ins Nichts führen und immer aktuell gehalten werden. Rechtschreibfehler sollten Sie ebenfalls unbedingt vermeiden. Ein fehlendes Impressum wird viele potenzielle Kunden schon beim ersten Blick auf Ihre Webseite abschrecken. Das ist in Deutschland nämlich Pflicht.
Karriere- und Social-Media-Netzwerke
Auf Xing und LinkedIn können Sie sich und Ihre Dienste ebenfalls präsentieren und die Chance erhöhen, von Unternehmen gefunden zu werden. Beide Netzwerke dienen reinen Businesszwecken und gelten als seriös. Dort sollten Sie sich deshalb auf jeden Fall anmelden. Schließlich dreht sich alles darum, Kontakte zu knüpfen und Aufträge zu finden oder zu vergeben.
Je nachdem, welche Dienstleistung Sie als Freelancer anbieten, können auch Profile auf Facebook oder Instagram sinnvoll sein. Gerade in der Unterhaltungsbranche spielt Instagram eine wichtige Rolle. Unternehmen suchen dort oft auch aktiv nach Freelancern. Deswegen kann es sinnvoll sein, dort angemeldet zu sein, sofern es zum eigenen Portfolio passt.
No-Gos: Party- und Familienfotos haben auf dem Social-Media-Profil für berufliche Zwecke nichts zu suchen. Rechtschreibfehler sind hier natürlich ebenfalls tabu.
Auf Jobbörsen nach Aufträgen suchen
Für viele Branchen gibt es im Internet Jobbörsen, auf denen Kunden und Freelancer zusammenfinden können. Oft ist die Konkurrenz hoch. Bisweilen lohnt es sich aber, ab und zu dort vorbeizuschauen und sich auf ein paar Projekte zu bewerben. Mit etwas Glück ziehen Sie dort Ihren nächsten größeren Auftrag an Land oder können zumindest eine kleine Flaute überbrücken.
No-Gos: Viele Auftraggeber verlangen eine Probearbeit. Arbeiten Sie nicht umsonst oder gehen Sie in Vorleistung, bevor eine Einigung über die Zusammenarbeit erfolgt ist. Auch eine Probearbeit sollte bezahlt werden.
Persönlich bei Unternehmen vorstellen
Wenn sich ein potenzieller Kunde für Ihre Arbeit interessiert und er bei Ihnen im Büro vorbeikommen möchte oder Sie zu sich einlädt, sollten Sie ebenfalls vorbereitet sein. Freelancer können vielleicht zu Hause am Schreibtisch in Jogginghose sitzen, doch bei Kundenkontakt ist ein gepflegtes Auftreten angesagt.
Zusätzlich können Sie mit Visitenkarten professionell wirken und Ihren Gegenüber beeindrucken, indem Sie ihn in einem Büro oder Besprechungsraum empfangen. Solche Räumlichkeiten lassen sich in vielen Städten auch stundenweise mieten. Wenn Sie sowieso ein Büro gemietet haben, können Sie den Gast auch dort empfangen.
No-Gos: Unpünktlichkeit und fehlende Bewirtung sind ein schlechter Start in eine gemeinsame Zusammenarbeit. Sorgen Sie deswegen unbedingt dafür, dass Sie pünktlich sind und bieten Sie Ihrem Gast etwas zu trinken an. Ein unordentliches Büro ist natürlich ebenfalls ein absolutes No-Go.