Handschriftprobe verlangt! Was soll ich schreiben?

Verlangt ein Unternehmen heutzutage eine Schriftprobe für die Bewerbung von seinen Bewerbern, kann fast schon von einer Ausnahme gesprochen werden. Eine Probe der Handschrift zu verlangen ist sehr selten geworden und Sie als Bewerber fragen sich:

Wofür braucht das Unternehmen meine Handschriftprobe?

Wird eine solche Probe von Ihnen verlangt, dann möchte Ihr zukünftiger Arbeitgeber irgendetwas von Ihnen oder über Sie erfahren. Im Falle einer Handschriftprobe läuft ein typisches Szenario wie folgt ab:
Sie verfassen handschriftlich einen kurzen Text zu einem Thema Ihrer Wahl, legen diesen Ihren Bewerbungsunterlagen bei und versenden Ihre Bewerbungsmappe! Ihr potenziell zukünftiger Arbeitgeber beschäftigt (hoffentlich) Mitarbeiter, welche Experten in ihrem jeweiligen Fachgebiet sind. Einer dieser Experten unterzieht Ihre Handschriftprobe dann einer graphologischen Analyse. Durch eine solche Analyse können Rückschlüsse auf Ihre Persönlichkeit gezogen werden. So werden durch die Graphologie Informationen über Sie in Erfahrung gebracht, die der Personaler beim Vorstellungsgespräch niemals hätte erfragen können, die in keinem Anforderungsprofil enthalten sind und die Sie wahrscheinlich bewusst nie preisgegeben hätten.

Verfallen Sie bitte nicht in Panik auch wenn Sie selbst davon überzeugt sind, dass Sie keinesfalls über eine schöne Handschrift verfügen. Besonders in der heutigen Zeit, in der die meiste schriftliche Kommunikation im Internet stattfindet und Texte größtenteils mit Word erstellt werden, geht es vielen Menschen genauso. Erleichternd ist es doch dann zu hören, dass es sich bei der Schriftprobe keinesfalls um einen Schönheitswettbewerb handelt. Verstellen Sie daher auf keinen Fall Ihre Schrift, denn es könnte Ihnen passieren, dass der verantwortliche Graphologe Ihnen ungünstige Charaktereigenschaften unterstellt, die Sie eigentlich gar nicht besitzen. Seien Sie also ganz Sie selbst und schreiben Sie auch so.

Schreiben Sie in einem ausgeruhten und ruhigen Zustand, in welchem Sie nicht unter Druck stehen oder sich im Stress befinden. Dazu eignet sich am besten ein Morgen am Wochenende, der Ihnen die Chance gibt, in Ruhe alles vorzubereiten und stressfrei die Aufgabe zu bewältigen.

Am besten verwenden Sie keine Druckbuchstaben, sondern eine ganz gewöhnliche Schreibschrift, welche Sie möglichst schwungvoll und ohne ersichtliche Unterbrechungen zu Papier bringen. Dennoch gilt auch hier: Verstellen Sie sich nicht! Wenn Sie bereits seit Jahren nur in Druckschrift schreiben, dann ändern Sie dies nicht für die geforderte Handschriftprobe. Nehmen Sie nur in jedem Fall dasselbe Papier wie für Ihr Anschreiben und Ihren Lebenslauf um einen stimmigen Gesamteindruck zu erzeugen. Für eine saubere Ausarbeitung Ihrer Handschriftprobe legen Sie einen Linienbogen unter Ihr finales Probenblatt und halten Sie dabei großzügige Ränder ein. Zum Schreiben eignet sich am besten ein Füllfederhalter mit blauer Tinte. Sollten Sie seit längerer Zeit nicht geschrieben haben, üben Sie so lange, bis Sie sich wohl mit Ihrem Ergebnis fühlen und beginnen Sie erst dann die Schmierblätter beiseitezulegen und Ihre finale Handschriftprobe zu erstellen.

Was steht in einer Handschriftprobe?

Beginnen sollten Sie Ihre Probe mit der einfachen aber klaren Überschrift „Handschriftprobe“, denn das ist es, was das Dokument beinhaltet. Ihr Lebenslauf heißt ja schließlich auch „Lebenslauf “ und Ihr Anschreiben, „Anschreiben“.

Für den eigentlichen Inhalt empfiehlt es sich kurz und knapp Ihre wichtigsten Qualifikationen und Vorzüge aufzuschreiben. Sollten Sie es sich nicht zutrauen noch eine weitere Seite über Ihre eigene Person zu verfassen, ist es ebenso wirkungsvoll eine Passage aus einem passenden Fachbuch zu übernehmen. Für Ihre Schriftprobe ist eine halbe DIN A4 Seite vollkommen ausreichend. Ein Richtwert von etwa zehn Zeilen sollte dabei nicht überschritten werden.

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