Richtig bewerben – So geht’s!

Illustration von Bewerbungsunterlagen
Verfasst von Ben

Richtig bewerben

Um in der heutigen Zeit die optimale Stelle zu finden, reicht es längst nicht mehr aus, dieselbe Bewerbung an eine Reihe von Unternehmen zu schicken. Man muss sich richtig bewerben – und mit dieser Bewerbung aus der riesigen Masse an Mitbewerbern positiv herausstechen.

Wie kann ich mich richtig bewerben?

Personalentscheider sind heutzutage strikter denn je – um sich richtig zu bewerben müssen daher viele verschiedene Dinge beachtet werden. Führen Sie sich beim Erstellen Ihrer Bewerbung immer vor Augen: Das ist die Reaktion, die Sie beim Personaler erreichen wollen:

Illustration einer Frau, die erstaunt auf ihr Display schaut.

Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie den Personalern ein Staunen ins Gesicht zaubern:

Schritt #1: Selbstanalyse & Recherche

Eine ausgiebige Vorbereitung ist der erste und wichtigste Schritt um sich richtig zu bewerben, denn auf ihr basieren alle weiteren Schritte. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Sie vor dem Berufseinstieg stehen oder Ihr Berufsfeld komplett wechseln möchten.

Wozu eine Selbstanalyse? Sie wollen sich doch mit Sicherheit nicht jeden Tag quälen müssen, um zur Arbeit zur erscheinen. Also ist es wichtig, Ihre Interessen aufs Genauste herauszuarbeiten und anschließend eine Stelle zu finden, die exakt zu Ihnen passt.
Führen Sie dafür eine extensive Überlegung zu den Dingen durch, die Ihnen besonders Spaß machen und informieren Sie sich über Branchen und Berufe, die zu diesen Tätigkeiten passen könnten.

Sie haben etwas stimmiges gefunden? Perfekt! Als Nächstes gilt es, eine dazu passende Stellenausschreibung zu finden. Aber es sollten nicht nur Ihre Interessen mit dem Beruf übereinstimmen, sondern auch Ihre Fähigkeiten! Im Anforderungsprofil der Stellenausschreibung können Sie einsehen, welche Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen für den Job benötigt werden. Wenn auch diese mit Ihren Fähigkeiten übereinstimmen, wird es Ihnen weitaus leichter fallen, ein Anschreiben zu formulieren und Ihre Chancen auf die Stelle enorm erhöhen.

Tipp: Sie benötigen professionelle Hilfe bei der Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen? Der Bewerbungsservice Die Bewerbungsschreiber kann Ihnen weiterhelfen! Weitere Informationen finden Sie hier.

Schritt #2: Seien Sie motiviert!

Motivation ist der Schlüssel zu einer optimalen Bewerbung, denn nichts ist für die Personalabteilung eines Unternehmens ernüchternder, als immer und immer wieder dieselben Floskeln in Bewerbungsanschreiben zu lesen.

»Ich passe leider nicht ganz in Ihr Anforderungsprofil, aber…«,
»Ich bin motiviert. zielstrebig, innovativ, erfahren, …«,
»Hiermit bewerbe ich mich um…«

– lassen Sie es. Nach dem Lesen von Phrasen dieser Art landet Ihre Bewerbung mit Sicherheit sofort im Papierkorb.

Individualität ist die Devise! Gesucht wird nämlich nicht nach Personal aus Einheitsbrei, sondern ein origineller und motivierter neuer Mitarbeiter. Beantworten Sie sich selbst deshalb zunächst folgende Fragen:

  1. Was bereitet mir am angestrebten Beruf besondere Freude?
  2. Weshalb bin ich für die Stelle ideal geeignet?
  3. Wie habe ich diese Faszination für das Berufsfeld entwickelt?
  4. Wieso bewerbe ich mich gerade bei diesem Unternehmen und nicht woanders?

Die Antworten auf diese Fragen sind die Gründe Ihrer Motivation. Allerdings ist es eine Kunst für sich, diese mit den passenden Formulierungen ins richtige Licht zu rücken. Versuchen Sie hierzu, die Aspekte Ihrer Motivation zu belegen.

Wie? Kausalität ist das Stichwort.

Jemand, der z.B. Tischler werden möchte, hat seine Faszination für das Werken vermutlich schon in frühem Kindesalter entdeckt, als er seinem Vater in der Werkstatt zur Hand gegangen ist, weshalb er sich darin bereits jahrelange Erfahrung aneignen konnte.
Sie sollten also alle von Ihnen genannten Fähigkeiten mit einer schlüssigen Argumentation untermauern. Diese zeugt dann nicht nur von einer logischen Denkweise, sondern greift dem Leser auch unter die Arme.

Mit Synonymen bewerben

Sollten Ihnen keine passenden Worte in den Sinn kommen, könnten Ihnen Synonyme helfen. Vermeiden Sie besagte Standardfloskeln wie „motiviert“ und ersetzen Sie es zum Beispiel mit „angespornt“ oder „inspiriert“.
Dabei könnte Ihnen beispielsweise der Online-Dienst openthesaurus Abhilfe verschaffen. Auf dieser Webseite haben Sie die Möglichkeit, ein Wort in ein Suchfeld einzutragen, für welches dann mehrere Synonyme ermittelt werden. Auf diese Weise verleihen Sie Ihrer Bewerbung Individualität, denn Worte, welche die Personaler nicht allzu oft zu Gesicht bekommen, wirken ehrlicher und authentischer.

Schritt #3: Übersichtlich gestalten!

Unübersichtliche Bewerbungsunterlagen können schnell dafür sorgen, dass der Personaler Ihre Bewerbung von vornherein mit einem negativen Eindruck durchliest oder sogar überhaupt nicht liest. Denn was Ihm aufgrund seines vollen Zeitplans ganz und gar nicht gefällt, ist jegliche Art von überflüssigem Aufwand.
Kommen Sie Ihm also mit einer übersichtlichen Bewerbung entgegen, aus welcher er im besten Fall mit einem einzigen Blick Ihre Kompetenzen entnehmen kann.

Struktur & Formatierung

Dazu gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Sie können beispielsweise mit einer durchdachten Struktur und Formatierung angemessene Akzente setzen. Unterteilen Sie Ihr Anschreiben also in geeignete Sinnabschnitte und verwenden Sie einheitliche Schriftart und -größe. An dieser Stelle ist außerdem zu beachten, dass man eine leicht lesbare, seriös wirkende und schlichte Schriftart verwendet! Haben Sie sich für eine entschieden, sollten Sie diese auch in den übrigen Unterlagen verwenden, um eine einheitliche Bewerbung zu erhalten.

Design

Richtig bewerben können Sie sich auch mit einer ansprechenden Gestaltung Ihrer Bewerbungsunterlagen. Wenn Sie darunter keine Vorstellung haben, sagen an dieser Stelle Bilder mehr als Worte: Richtig bewerben - Mit professioneller Designvorlage

Mit einem Design wie diesem hat Ihre Bewerbung eine weitaus größere Chance dem Personaler positiv aufzufallen, da sie durch die schlichten Designelemente sehr professionell wirkt und sich damit von den anderen Bewerbungen abhebt. Aus diesem Grund ist es uneingeschränkt zu empfehlen, eine ansprechende Optik in die eigenen Unterlagen einzubringen.

Sollten Sie aus irgendeinem Grund nicht dazu in der Lage sein, solch ein Design selbst zu erstellen, empfehlen wir die kostenlosen Designvorlagen von bewerbung.net. Neben weiteren zahlreichen Tipps & Tricks rund um die Bewerbung gibt es auf dieser Website auch Premium-Designvorlagen zum günstigen Preis.

Schritt #4: Von Bewerbungstrends profitieren!

Um darüber hinaus positiv aufzufallen, sollte man sich aktuelle Bewerbungstrends zunutze machen.

Soziale Netzwerke

Beispielsweise wird es bei Unternehmen immer beliebter, potenzielle Kandidaten auf sozialen Karrierenetzwerken wie z.B. Xing oder LinkedIn zu überprüfen. Nutzen Sie unbedingt die Möglichkeit, sie im Voraus auf Ihr Profil aufmerksam zu machen! Erstellen Sie dafür zunächst eine Online-Präsenz auf einem der og. Portale. Der Arbeitgeber bekommt auf diese Weise einen tieferen Einblick in Ihre Fähigkeiten. Ein weiter Vorteil ist, dass Sie durch diesen Mehraufwand interessierter und professioneller wirken.


ACHTUNG! Auch die Überprüfung von Facebook-Profilen der Bewerber wird immer üblicher. Sie sollten unbedingt darauf achten, dass Sie dort keine Informationen, Bilder oder sonstige privaten Daten angeben, die den Arbeitgeber nichts angehen!


Kurzprofil

Das Kurzprofil verschafft dem Personaler einen Überblick über Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen und erfreut sich bei Unternehmen zunehmend an Beliebtheit. Grob gesagt ist es eine Zusammenfassung Ihrer bisherigen beruflichen Erfahrung, weshalb es gerne im Vorstellungsgespräch an Stelle der gesamten Bewerbung als Referenz genutzt wird. In diesem Kurzprofil erklären Sie Ihre für die Stelle relevantesten Kompetenzen und Erfahrungen in gesonderten Absätzen. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass es nicht länger als eine DIN A4 Seite ist.

Vorab-Telefonat

Es könnte ebenfalls von Vorteil sein, sich trotz ausgiebiger Recherche telefonisch beim Unternehmen zu melden und sich so interne Informationen zu beschaffen. Aber an dieser Stelle ist Vorsicht geboten: das Vorab-Telefonat ist nur dann eine Option, wenn Sie sinnvolle Fragen haben, die eine Recherche nicht beantwortet! Das Telefonat vor dem Senden der Bewerbung ist ein alter, aber anhaltender Trend. In Ihrem Anschreiben oder Ihrem Motivationsschreiben können Sie sich außerdem auf das Telefonat und die zusätzlichen Informationen beziehen, was ebenfalls Ihr Interesse unterstreicht.
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Schritt #5: Auf Fehler überprüfen!

Sie haben nun Ihre Bewerbung fertig gestellt. Jedoch sollten Sie alle Unterlagen vor dem Versand gründlich auf Fehler überprüfen, denn Fehler in beispielsweise der Rechtschreibung oder Grammatik sind Ausschlusskriterien. Anschließend haben Sie eine Übersicht der Fehler, auf welche Sie Ihre Bewerbung unbedingt untersuchen sollten:

  1. Sind Sie auf die Anforderungen der Stellenausschreibung eingegangen?
  2. Erwecken alle Unterlagen den Eindruck, dass Sie höchst motiviert sind?
  3. Erscheint Ihre Bewerbung auf den ersten Blick sauber und aufgeräumt?
  4. Haben sich Rechtschreib-, Grammatik- oder Zeichensetzungsfehler eingeschlichen?
  5. Versenden Sie Ihre Unterlagen mit der richtigen E-Mail-Adresse?
  6. Versenden Sie Ihre Unterlagen an den korrekten Ansprechpartner und ist die E-Mail-Adresse korrekt?
  7. Lassen sich alle Datei-Anhänge öffnen?
  8. Haben Sie Ihre Kontaktdaten (Anschrift, Telefonnummer, etc.) richtig angegeben?

Fazit

Sollte Ihre Bewerbung nun fehlerfrei sein, ist sie bereit zum Versand. Wenn Sie alle Schritte berücksichtigt und Ihre Bewerbung entsprechend erstellt haben, ist Ihr Traumjob nicht mehr weit entfernt, da Ihre Bewerbung garantiert einen sehr positiven Eindruck beim Personaler erzeugen wird. Der letzte Schritt zur Zusage ist ab jetzt nur noch das Vorstellungsgespräch. Welche Fehler sie hierbei vermeiden sollten, erfahren Sie in dem Beitrag: Die 5 schlimmsten Sätze im Vorstellungsgespräch.