Das Motivationsschreiben ist in aller Munde. In einigen Bewerbungsprozessen kommen Sie kaum noch um diese Extraseite herum. An den privaten Universitäten ist das Motivationsschreiben bereits häufig Pflicht. Seit Neuestem wird es aber auch von einigen Arbeitgebern gefordert. Doch was sollte es überhaupt beinhalten und wie ist es aufgebaut?
Inhalt des Motivationsschreibens
Grob gesagt dient das Motivationsschreiben dazu, Ihre besondere Motivation für den neuen Job oder das Studium auszudrücken. Über das Anschreiben und den Lebenslauf hinaus geht es dabei viel weiter in die Tiefe.
Egal ob Sie sich für einen Job oder für ein Studium an einer Universität bewerben, das Motivationsschreiben soll die Bewerbung inhaltlich bereichern und nicht zuvor Erwähntes wiederholen.
Das Motivationsschreiben enthält:
- Besondere Erfahrungen und Qualifikationen, die nicht mehr in das Anschreiben hinein passen
- Die Motivation, die Sie für die Stelle oder das Studium mitbringen
- Persönliche Stärken und soziales Engagement, das Sie gegnüber den anderen Bewerbern für die angestrebte Stelle qualifiziert
- Berufliche und persönliche Ziele
Darüber hinaus sollten Sie das Motivationsschreiben stets individuell gestalten. Vorgefertigte Muster oder typische Floskeln kommen hierfür also nicht in Frage.
Aufbau des Motivationsschreibens
Das Motivationsschreiben lässt sich formal freier gestalten als das Anschreiben und der Lebenslauf. Jedoch ist es sinnvoll in der gesamten Bewerbung inhaltlich und optisch einen roten Faden zu verfolgen. Sie sollten es im Motivationsschreiben mit Ihrem Gestaltungsfreiraum somit nicht übertreiben.
Diese Tipps helfen Ihnen dabei:
- Verwenden Sie die selbe Schriftart, Schriftfarbe und Schriftgröße wie im Rest Ihrer Unterlagen
- Nutzen Sie einen Briefkopf, um Ihre Kontaktdaten anzugeben
- Schreiben Sie einen Fließtext oder nutzen Sie andere Alternativen für die dritte Seite
- Gliedern Sie Ihr Motivationsschreiben in sinnvolle Absätze oder Sinnabschnitte mit einzelnen Überschriften
- Achten Sie auf einen einheitlichen Schreibstil
- Überschreiten sie die Länge einer DIN-A4 Seite nicht
Die einzelnen Sinnabschnitte
Wenn Sie einen Fließtext schreiben, sollten Sie diesen in einzelne Absätze oder Sinnabschnitte unterteilen. Dadurch wirkt der Text strukturierter und ist für den zukünftigen Arbeitgeber einfacher zu lesen.
❶ Mein Interesse an Ihrem Unternehmen: Gehen Sie im ersten Abschnitt Ihres Schreibens auf Ihr Interesse an dem Unternehmen ein, bei dem Sie sich bewerben. Wenn Sie sich die Frage „Warum bewerben Sie sich ausgerechnet in diesem Unternehmen?“ selbst stellen, ist dies zugleich die perfekte Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch.
- Warum bewerben Sie sich ausgerechnet bei diesem Unternehmen?
- Wodurch können Sie sich mit dem zukünftigen Arbeitgeber identifizieren?
❷ Meine fachlichen Qualifikationen: Fragen Sie sich im nächsten Abschnitt, was Sie für die Stelle fachlich qualifiziert.
- Welche fachlichen Qualifikationen bringen Sie mit?
- Welche beruflichen Erfahrungen qualifizieren Sie für die Stelle?
❸ Meine persönlichen Eigenschaften und beruflichen Ziele: An letzter Stelle können Sie auf Ihre persönlichen Qualifikationen, Ihr soziales Engagement und Ihre besonderen Stärken eingehen. Es ist zum Schluss auch möglich, die eigenen beruflichen Ziele zu nennen.
- Welche persönlichen Stärken und Qualifikationen zeichnen Sie aus?
- Was haben sie in sozialer und persönlicher Hinsicht geleistet?
- Welche Ziele verfolgen Sie, was erhoffen Sie sich von Ihrem zukünftigen Werdegang?
Die eigene Motivation auszudrücken ist nicht immer leicht. Sie sollten diese allerdings nicht nur in Ihrem Motivationsschreiben zum Ausdruck bringen, sondern auch in Ihrem Bewerbungsanschreiben. Welche Formulierungen zur Motivation Sie in Ihrem Anschreiben vermeiden sollten erfahren Sie in dem Beitrag »Welche Formulierungen zur Motivation sollte ich vermeiden?«