In manchen Situationen ist es ratsam, als Bewerber vor dem eigentlichen Versand Ihrer Bewerbung einen Anruf beim zukünftigen Arbeitgeber zu tätigen, doch welche Gründe für den Anruf geben Sie an? Noch bevor Sie sich um einen Job bewerben, können Sie so wichtige Fragen klären und das Optimale aus Ihrer Bewerbung heraus holen.

Mit den richtigen Tipps für mögliche Vorwände sowie Gründe für den Anruf meistern Sie in Zukunft solch ein Telefonat mit dem Personaler.

Wie Sie sich nach dem Versand Ihrer Bewerbung beim Unternehmen nach dem aktuellen Stand am besten informieren, erfahren Sie in dem Beitrag »Nach dem Versand der Bewerbung: Wann darf ich nachhaken?«.

Gehen Sie mit Bedacht vor

Vermeiden Sie unter allen Umständen, den Eindruck einer Nervtüte oder Plaudertasche zu erwecken. Sie brauchen für einen Anruf in der Personalabteilung einen tatsächlichen oder gut konstruierten Anlass. Ohne Gründe für den Anruf wird das Gespräch nur peinlich enden.

Tipp: Wenn Sie keine konkrete Frage formulieren können, sollten Sie in jedem Fall davon absehen, bei der anvisierten Firma anzurufen. Es macht einen negativen Eindruck, wenn Sie beim Gespräch nichts als »ehhmm« oder »ähhhh« hervor bringen.

Die besten Gründe für den Anruf beim Unternehmen:

  • Fragen zu den Formulierungen klären: Etwa zu den geforderten bzw. gewünschten Eigenschaften, zum genauen Tätigkeitsbereich oder anderen wichtigen Informationen.
  • Über die Abteilung informieren: Zum Beispiel, um zu erfragen, wem /welcher Abteilung Sie unterstellt wären. An dieser Stelle können Sie sich auch gezielt danach informieren, wie viele Mitarbeiter die Abteilung hat.
  • Unklarheiten der Stellenanzeige klären: Um sich zu vergewissern, ob eine Bewerbung für Sie überhaupt infrage kommt, können Sie beim Unternehmen unklare Formulierungen der Stellenanzeige klären. Oft genug strotzen Stellenangebote vor nichtssagenden Worthülsen und Sie haben ein gutes Recht herauszubekommen, ob Sie die Mühen der Bewerbung für diese Stelle auf sich nehmen sollten.
  • Herausbekommen, welche Anforderungen dem Unternehmen besonders wichtig sind.
  • Informationen und Material anfordern, wie Unternehmensbroschüren, Geschäftsberichte, Kataloge etc.
  • Den genauen Ansprechpartner erfragen: Falls diese Angabe fehlt – ­denn Sie möchten Ihren Brief gerne persönlich an den Empfänger der Bewerbung richten. Lassen Sie sich den Ansprechpartner buch­stabieren, auch wenn er Meier (oder eben doch Meyer oder Maier oder ­Mayer) heißt.
  • Bei Bewerbung per E-Mail: Ist nur eine allgemeine E-Mail-Adresse angegeben wie info@dingsda.de oder bewerbung@dingsda.de? Bitten Sie um die persönliche E-Mail-Adresse Ihres Ansprechpartners. Einige Unternehmen rücken die vorab nicht raus. Erwähnen Sie, dass beim Senden an eine solche Adresse Ihre Unterlagen samt Anschreiben, Lebenslauf und all Ihren Zeugnissen bereits einmal verloren gegangen oder im Spamfilter gelandet seien, das wollten Sie nicht noch einmal riskieren.
  • Vergewissern, ob Ihre E-Mail angekommen ist.
  • Kann die Bewerbung per Post oder per E-Mail erfolgen? Fragen Sie nach, welche Form bevorzugt wird – das ist viel wichtiger als Ihre eigene Vorliebe.
  • Wurde das Stellenangebot schon vor einiger Zeit aufgegeben oder haben Sie es im Internet gefunden? Fragen Sie nach, ob es noch aktuell ist.

Vor und während des Telefonates

Lesen Sie das Stellenangebot vorher noch einmal aufmerksam durch und vergewissern Sie sich, dass Ihre Frage nicht bereits eindeutig beantwortet wurde – sonst erwecken Sie eher den Eindruck, Sie könnten nicht richtig lesen! Es muss sich immer um eine echte und sinnvolle Frage handeln, deren Beantwortung Sie tatsächlich interessiert.

Tipp: Haben Sie den untrüglichen Eindruck, dass Ihr Anruf nicht willkommen ist, nehmen Sie es bloß nicht persönlich. Bedanken Sie sich freundlich für die Antwort und beenden Sie das Gespräch sofort. Nicht immer ist ein Telefonat mit dem anvisierten Unternehmen von Erfolg gekrönt.

Damit Sie Ihre Karriere mit einem Anruf beim zukünftigen Arbeitgeber vorantreiben, sollten Sie während eines Telefongespräches stets auf den richtigen Ton und eine angenehme Stimmlage achten. Wie Ihnen das gelingt, erfahren Sie in dem Beitrag »Der Personaler am Telefon – so treffen Sie den richtigen Ton«.

Wenn Sie nach dem Versand Ihrer Bewerbung den aktuellen Stand des Prozesses nachfragen möchten, finden Sie hierzu wichtige Tipps und interessante Informationen im Beitrag »Nach dem Versand der Bewerbung: Wann darf ich nachhaken?«.

*****

Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Bewerbung mit einem Anruf vorbereiten >>

Lesen Sie hier, wie Sie möglichst viel aus so einem Gespräch herausholen >>

Lesen Sie hier, warum Sie insbesondere als Nicht-Idealkandidat anrufen sollten >>