Um sich ideal auf den potenziellen Job und damit verbunden auf den Arbeitgeber vorzubereiten, kann ein Anruf vor der Bewerbung beim Unternehmen eine Hilfe sein. Überlegen Sie jedoch gut, ob dieser wirklich nötig ist.

Es empfiehlt sich, nur bei durchaus wichtigen und begründeten Fragen einen Anruf vor der Bewerbung zu tätigen. Auch wenn im Stellenangebot nicht deutlich steht, dass ein Anruf unerwünscht ist (meist nur bei Behörden der Fall), kann es passieren, dass ein Telefonat schnell abgelehnt wird. Bei dringenden Fragen, die geklärt werden müssen, bevor Sie sich um den Job bewerben, können Sie durchaus beim Unternehmen anrufen.

Bereiten Sie den Anruf vor der Bewerbung sorgfältig vor

Zum betreffenden Ansprechpartner wird man Sie oft nicht durchstellen oder er wird nur wenig Zeit haben. Es kann aber auch ganz anders laufen und in einem kurzen Telefoninterview, ähnlich einem Vorstellungsgespräch, enden. Seien Sie daher bestens auf das Telefonat vorbereitet und in der Lage, sämtliche Informationen zu geben und sehr gute Fragen zu stellen!

Tipp: Rufen Sie zu ungewöhnlichen Zeiten an, nicht zu den Stoßzeiten zwischen 10 und 11 Uhr vormittags. Auch zwischen 12 und 13 Uhr erreicht man oft jemanden. Notieren Sie sich den Namen Ihres Gesprächspartners und das Datum Ihres Gesprächs. Dann können Sie bei einem erneuten Anruf oder auch im Anschreiben darauf verweisen.

Beim Telefonat ist Vorsicht geboten!

Oft sind solche Telefonate viel einfacher und angenehmer, als man es sich anfangs vorstellt. Sollte sich eine besonders aufmerksame Vorzimmerdame wie eine Löwin vor ihren Chef werfen, müssen Sie besonders charmant vorgehen. Falls man Sie tatsächlich als Eindringling behandelt, können Sie sich immer noch höflich entschuldigen und auflegen.

Die Vorteile

Erstaunlich wenige Bewerber nutzen die Chance eines Telefonates für Ihre Karriere. Dabei können Sie sich hierbei, unter den idealen Voraussetzungen, Vorteile einhandeln:

  • Sie zeigen durch einen Anruf vor der Bewerbung, dass Sie keine falschen Hemmungen haben. Sehr viele Bewerber trauen sich nämlich nicht anzurufen oder kommen nicht einmal auf die Idee.
  • Sie demonstrieren echtes Interesse für Stellenangebot und Unternehmen.
  • Sie geben eine Kostprobe Ihrer Freundlichkeit, Verbindlichkeit und Kommunikationsstärke.
  • Vielleicht findet der andere Sie besonders sympathisch oder mag Ihre Stimme. Solche Details können ausschlaggebend sein, auch wenn Sie nur selten den Entscheider an der Strippe haben werden. Wie Sie den Personaler mit Ihrer Stimme am Telefon überzeugen, erfahren Sie in dem Beitrag »Der Personaler am Telefon –  So treffen Sie den richtigen Ton«.
  • Man erinnert sich eher an Sie!