Unseriöse Jobangebote erkennen

unseriöse Jobangebote erkennen: Falsche Schlange
© pixabay.com
Verfasst von Stefan Gerth

Geldsorgen und Zukunftsängste führen leicht dazu, dass man die unten beschriebenen Warnsignale außer Acht lässt, sich Dinge schönredet und sich auch auf unseriöse Jobangebote bewirbt. Das nutzen skrupellose Menschen immer wieder aus und versprechen in vermeintlichen Stellenangeboten Dinge, die viel zu schön sind, um wahr zu sein: rasante Aufstiegschancen im Job, hohe Verdienste für jeden ohne Vorkenntnisse, immerhin zufriedenstellende Verdienste für ein paar wenige Stunden Einsatz pro Woche oder für ein bisschen bequeme Heimarbeit etc.

Sind das unseriöse Jobangebote?

Dahinter stecken Tätigkeiten, bei denen Sie im Bestfall ein lächerliches Grundgehalt bekommen, z. B. als Verkäufer von Versicherungen oder Zeitschriften. Durch Provisionen oder auch Anwerben weiterer Verkäufer machen Sie angeblich Karriere und kommen somit auf Traumgehälter. Oft gibt es diese Stellen nicht einmal und der Interessierte soll erst einmal Geld bezahlen, um an bestimmte Informationen zu kommen, in einer angeblichen Kartei aufgenommen zu werden oder Waren zu kaufen, die er angeblich ganz leicht und mit riesigen Gewinnspannen wieder los wird. Informationen, Waren und die Aufnahme in die Kartei stellen sich später als mehr oder weniger wertlos heraus.

Die Betrüger lernen dazu. Ihre Maschen werden immer trickreicher, Ihre »Angebote« erscheinen immer seriöser.

Folgende Dinge sollten Sie in höchste Alarmbereitschaft versetzen:

  • Der Inserent ist eine Firma, von der man noch nie gehört hat und die man auch im Internet nicht findet – oder aber die dort als Betrüger entlarvt wird (weswegen Sie grundsätzlich eine Suchmaschine bemühen sollten, sobald Sie den Namen wissen, z. B. in Verbindung mit dem Wort »Betrug«).
  • Man muss keinerlei Voraussetzungen erfüllen, soll aber trotzdem angeblich gut verdienen.
  • Arbeitszeit und rechnerischer Stundensatz sind traumhaft.
  • Es gibt keine oder nur vage Aussagen zu Stelle und Tätigkeit, weder im »Angebot« noch am Telefon.
  • Eine aalglatte und rhetorisch bestens geschulte Telefonstimme will Sie eher vollquatschen, als etwas von Ihnen zu erfahren.
  • Man will von Ihnen private Dinge wissen, wie Wohnadresse, familiäre Situation, finanzielle Situation, Bankverbindung.
  • Sie sollen zu einer »Informationsveranstaltung« kommen.
  • Von Ihnen wird für irgendetwas im Voraus Geld verlangt oder sie sollen eine kostenpflichtige Telefonnummer anrufen.
  • Sie sollen sofort reisefertig sein (Achtung, Drückerkolonne!).
  • Sie sollen sich mit jemandem in einem Café o. Ä. treffen, es gibt also ­keine Geschäftsräume.

Tipp: Wenn Sie auch nur ein vage ungutes Gefühl haben, zum Beispiel weil Sie sich von Ihrem Gegenüber überrumpelt oder manipuliert fühlen, beenden Sie das Gespräch möglichst bald unter einem Vorwand. Versucht der Gesprächspartner das massiv zu verhindern, haben Sie sofort den Beweis dafür, dass Ihr Gefühl richtig war und es sich um unseriöse Jobangebote handelte.

*****

Lesen Sie hier alle Beiträge darüber, wie Sie Stellenangebote analysieren >>