Vereinbarkeit von Körperschmuck und Beruf

Vereinbarkeit von Körperschmuck und Beruf
Vereinbarkeit von Körperschmuck und Beruf
Verfasst von Stefan Gerth

Uniformität oder Individualität – das ist hier die Frage.

Zu Vereinbarkeit von Körperschmuck im Beruf gibt es verschiedene Ansichten. Fest steht: Tattoos und Piercings sind „in“ – und das nicht erst seit heute. Verzierungen dieser Art sind zwar dem modischen Wandel unterworfen, gegeben hat es sie aber immer. Während vor fünfzig Jahren Tätowierungen noch einer bestimmten, zwielichtigen Personengruppe zuzuordnen waren, ist Körperschmuck heute etwas ganz Alltägliches. Ohrringe jeder Form und Größe, Nasenringe, Tunnel und Plugs gehören längst zum gewohnten Straßenbild.

Auch Arbeitgeber sehen bei ihren Mitarbeitern diese Accessoires längst nicht mehr so kritisch wie noch vor einigen Jahren. Dennoch gibt es noch eine Reihe von Beschäftigungsverhältnissen, in denen Tätowierungen oder andere Formen äußerlicher Auffälligkeiten nach wie vor nicht gerne gesehen ist. Somit stellen sie ein Hindernis für die Karriere dar.

„Körperschmuck im Beruf, ja oder nein?“ Um sich diese Frage vorab zu vereinfachen, können grob zwei Beschäftigungsverhältnisse unterschieden werden:
Überall dort, wo ein Mitarbeiter den Betrieb oder das Unternehmen repräsentiert, also regelmäßigen Kundenkontakt hat, ist es im Normalfall schwieriger als in Betrieben, in denen er intern zu tun hat, also lediglich mit Kollegen in Berührung kommt.

Statt Körperschmuck im Beruf besser konservativ…

Eine wichtige Rolle spielt auch die Zielgruppe des Unternehmens: Je größer und undefinierbarer diese ist, desto seriöser und konventioneller muss das Outfit des Mitarbeiters sein, um möglichst vielen Kunden gerecht zu werden. Hier gilt: Man orientiert sich an den Maßstäben der Größe der Gesellschaft. Noch immer fühlen sich ältere Menschen oft unwohl, wenn sie es mit einem über und über tätowierten und gepiercten Menschen zu tun haben. Um ihre Kunden nicht zu vergraulen, kommen deswegen nach wie vor viele Unternehmen in der Auswahl ihrer Mitarbeiter diesen Ansprüchen ihrer Kunden nach. Konservative Kleidung verleiht ihrem Träger und damit dem Betrieb, für den er arbeitet, überdies den Ausdruck von Kompetenz und Seriosität.

So hübsch auch das Bauchnabel-Piercing oder das Tattoo zum Minirock aussehen mag – in einer Bank wäre dieses Outfit undenkbar. Ebenso sind die Chefs von Rechtsanwaltskanzleien und Versicherungsbüros aus gutem Grund selten für eine solche Art des Körperkults. Dabei gibt es aber auch Ausnahmen.
Keine Ausnahmen gibt es allerdings für Stewardessen und Stewards von Fluggesellschaften.

Solange auffällige Tattoos oder Piercings unter der Kleidung verborgen bleiben, also nicht gerade das Gesicht, die Hände oder den Hals schmückt, haben selbst Finanzdienstleiser nichts mehr gegen Körperschmuck im Beruf einzuwenden.

In folgenden Branchen und Berufsfeldern wird Körperschmuck nicht gern gesehen:
Versicherungen, Geldinstitute, Anbieter sonstiger hochwertiger Dienstleistungen,
hochwertige Servicebereiche wie Fluggesellschaften, Hotels, Restaurants etc.

…vielleicht ja, vielleicht nein…

Häufig legen Firmen Wert auf eine einheitliches Erscheinungsbild ihrer Angestellten. Manchmal sogar mit Uniformen oder Kleidung mit Firmenlogos. Hier entscheidet die Leitung über das Tragen und zur Schau Stellen von Körperschmuck. Viele Ärzte, Ladeninhaber, Handelsleute und Handwerker sehen das Thema heutzutage recht locker. Der Maler oder der technische Kundendienst kommt schon einmal gepierct ins Haus des Kunden, ohne damit großes Aufsehen zu erregen. Auch in der Werkstatt sieht man das Thema Tattoos und Piercings eher gelassen. Hier entscheidet der Ermessensspielraum der Geschäftsleitung.

…oder ganz progressiv

Erlaubt und sogar begrüßt wird das Tragen von Tätowierungen und Körperschmuck im Beruf natürlich überall dort, wo sie auch zu bekommen sind. In Tattoo- und Piercingstudios trägt ein gut gemachter Körperschmuck natürlich zur Werbung des Unternehmens bei. Auch Haarstudios mit überwiegend junger Klientel setzt auf Outfits orientiert an ihrer Zielgruppe. Das gilt für Musik-Stores, Shops für flippige, junge Mode und Anbietern origineller Souvenirs auf den Einkaufsmeilen touristisch angesagter Großstädte wie Amsterdam, Köln oder Hamburg.

Überall dort, wo auf ein individuelles und originelles Erscheinungsbild Wert gelegt wird, sind Verzierungen dieser Art auch beim Chef gern gesehen.

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